Stammesfahrt Camelot Mai 2025
Moin allerseits,
ich möchte auch mal wieder von einer großartigen Fahrt berichten, die wir als Stamm Camelot erlebt haben. Für mich ging es diesmal direkt zu dem Lagerplatz, wo ich zusammen mit Topf das Voraus- und Matteam gemacht habe. So waren wir auch die Ersten, die den uns noch unbekannten Jugendzeltplatz Amelingenhausen zu Gesicht bekamen. In aller Ruhe konnten wir das historische Schwimmbadhaus mit top-moderner Küche und großem Gruppenraum erkunden. Auch die große Zeltwiese direkt an der Lopau mit Fußbadestelle schauten wir uns an.
Zeit dazu hatten wir ja, denn wie jedes Mal, wenn Camelot unterwegs ist, passiert am Hauptbahnhof etwas. Zum Glück stets bevor wir losfahren, dennoch... Dieses Mal war es eine Messerstecherin auf unserem Gleis, die zum Glück ohne Tote von einem syrischen Helden gestoppt wurde.
Dennoch verzögerte sich so die Ankunft der Gruppe um eine gute Stunde, sodass ich schon fleißig am Kartoffeln schnippeln war, als sie gegen 21:30 Uhr endlich ankamen. Doch die Stimmung war bei allen noch gut. Der schöne Lagerplatz und die verzogenen Wolken ließen auch wenig anderes zu. Kaum stand die Jurte, da gab es auch direkt Essen – Kötbullar mit brauner Soße und jeder Menge Kartoffelpüree. Unsere Jüngeren sind danach auch ziemlich zügig schlafen gegangen; die Älterenschaft erkundete noch die Umgebung für den Postenlauf.
Dieser Unterschied in den Schlafenszeiten zeigte sich dann beim Aufstehen. Während die Älterenschaft bis zur vorher abgemachten Aufstehzeit in den Schlafsäcken lag, waren unsere Jüngeren schon wach. Die Zeit nutzen sie, um Boote in der Lopau zu fahren, Robins Stiefel im Fußbad zu platzieren und den Freunden der Lopauer Mühle bei der Instandsetzung und Inbetriebnahme selbiger Mühle zu helfen. Irgendwann klingelte der Wecker auch den letzten Stammesführer aus den Federn und nach einem stärkenden Frühstück ging es los zum Postenlauf.
Auf einer wunderschönen Runde um den Lopauer See wurden Biwaks gebaut, Knoten gebunden und Salate aus Wildpflanzen gesammelt. Auch neue Spiele wurden gespielt, alte Lieder gesungen und verborgene Truhen voller kühler Schätze im Wald geborgen. Die ganze Zeit gab es dabei Cameloronen zu verdienen, geschmückt mit den wunderschönen Gesichtern unserer Hortenführer. Ohne zu wissen, wofür diese überhaupt gut waren, begannen unsere Jungs direkt mit dem Sammeln und ein reger Geldhandel etablierte sich.
Durch den Postenlauf hatten alle außer mir Hunger, ich hatte den Wildpflanzen-Posten und war den ganzen Tag nur am Essen. Um den Hunger der Mehrheit zu stillen, wurde rasch der Grill befeuert und schon bald brutzelten dort leckere Burger. Mit großer Freude wurden diese verzehrt. Nur Bennets Versuche, das kalte Kartoffelpüree vom Vortag als Beilage zu vermarkten, scheiterten. Den Abwasch verschoben wir auf Sonntag, denn wir wollten doch alle los zur Feierstunde.
Diese war eine ganz besondere, markiert sie doch den ersten Einsatz unseres Stammeskelchs während der Feierstunde. Dieser Kelch, weitergereicht aus den Zeiten selbst meiner Vorgänger als Stammesführer und nun verziert mit echten Rubinen, soll nun unseren Stamm begleiten und uns an die ritterlichen Tugenden und vor allem den Wert der Gemeinschaft erinnern. Wie in unserem Stammeslied besungen, durften die Neuaufgenommenen, nach dem Ablegen ihrer Versprechen, den Kelch zu Munde führen.
Doch mit dieser bedeutungsvollen Feierstunde war der Abend noch nicht vorbei. Nach einer kurzen Umbaupause war die Feuerstelle und die überdachte Sitzecke nicht mehr wiederzuerkennen. Dort wartete nämlich die Cameloter-Candy-Bar darauf, all die mühsam verdienten Cameloronen in Zuckerwatte, Popcorn oder Mocktails zu verwandeln - alles vor Ort frisch zubereitet.
Doch was ist, wenn man weniger Geld hat, als Platz für Süßes im Magen ist? Nun dann musste man in unserem Falle hoffen, dass unsere beiden „Bingo-Bros“, Bjarne und Robin, die richtigen Kugeln zogen. Denn wer ein Bingo hatte, konnte genug Geld für eine zweite, dritte oder gar vierte Runde an der Bar gewinnen. Dieses Beisammensein, Spielen, Lachen und Naschen haben wir noch lange in den Abend hinein genossen. Wir haben uns auch vom einsetzenden Regen, dank der Überdachung, nicht stören lassen.
Dieser hielt leider bis zum nächsten Morgen an. Unsere Jurte stand wie ‘ne Eins, und so sind wir alle trocken wach geworden, beim Abbau nach dem Frühstück änderte sich das bei dem einen oder anderen aber noch.
An dieser Stelle daher nochmal ein Danke an Lilly und Topf, die im Norderstedter Heim geholfen haben, die Jurte zum Trocknen auszulegen und das Mat auszuladen. Denn als alles gepackt war, war das Matauto so voll, dass nur noch Topf als Fahrer reinpasste. Doch wie es so oft ist: Kaum hat man das Zelt abgebaut, kommt die Sonne raus und so machte sich der Rest von uns frohen Mutes an die Heimreise. Bus und Bahn waren diesmal pünktlich, wenn auch etwas voll. So kamen wir alle gut nach Hause, den Kopf voller toller Erinnerung und im Herzen schon die Vorfreude auf die nächste Fahrt.
Allzeit bereit
Julian
PS: Der Jugendzeltplatz Amelingenhausen ist sehr zu empfehlen, modernste Küche, tolle Umgebung und gute Erreichbarkeit im HVV. Solltet Ihr noch nach einem Ziel für die nächste Fahrt suchen, werdet unter https://www.amelinghausen.de/uebernachtungen/ jugendzeltplatz fündig.