Rotenburger Seminar 2010: WELTKLIMAKONFERENZ IN MEXICO CITY

ngsländer) und nichtstaatlicher Organisationen (Bauernverband, Industrieverband, Greenpeace & Kirche). Den Teilnehmer stehen zähe Vorverhandlungen und eine kurze Nacht ins Gesicht geschrieben. Die Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 war für alle Seiten eine Enttäuschung, sodass wir endlich handeln müssen. Unsere Welt braucht uns!
US-Präsident Barack Obama kommt zu Wort – ebenso wie Ex-US-Vizepräsident und Friedensnobelpreisträger Al Gore, auch Chinas Staatspräsident äußert sich zu der Lage. Nach lautstarken Protesten seitens der Umweltverbände nimmt die Konferenz, die nach einer Geschäftsordnung wie in Kopenhagen arbeitet, ihre Arbeit auf. Mexico stellt einen Vertragsentwurf vor, der aber für alle Seiten inakzeptabel erscheint.
Nachdem in thematischen Fachausschüssen über Energiefragen, Emissionshandel, Ernährung und Klimathemen die Gruppen ihre Position festlegen, beginnen die heißen Gespräche: Lobbyarbeit. Wie schaffen wir es nur, dass sich alle einigen, denn am Ende müssen alle Teilnehmer dem neuen Vertrag zustimmen. Nach weiteren formalen Verhandlungen, Plenumssitzungen, endet der Abend mit einem Kulturellen Ereignis – eine tolle Kultur müssen diese „Pfadfinder“ haben, die in eine „Jurte“ eingeladen hatten. Zur besseren Verständigung bieten die Entwicklungsländer einen Tanz für alle an, dem sich nur die G8 sträubt.
Die Gespräche und Verhandlungen, Berechnungen und Gebete gingen bis spät in die Nacht. Der nächste Morgen war umso schwerer. Die G8 kommen mit einem Kompromissvorschlag, der plötzlich auf alle Seiten eingeht – ist das der Durchbruch? Nach weiteren Verhandlungen und Diskussionen kommt es nun zur Abstimmung: Einstimmig wird am 10.01.2010 um 12:00 Uhr der Vertrag von Mexico City verabschiedet. Darin hat man sich auf folgende Eckpunkte geeinigt:
- Reduktion des Treibhausgasausstoßes um 70% gegenüber 1990.
- Einführung eines Emissionshandels auf Basis einer Kopfpauschale von 2 t CO2 pro Jahr mit einer Übergangszeit bis 2050.
- Einführung eines Klimaschutzfonds und Zahlungen der Industriestaaten von fast 2,5 Billionen US-$ bis 2020.
- Unterstützung der Welternährungsorganisation zur Entlastung von Tieren, Pflanzen, Grundwasser und –Flächen durch die Lebensmittelindustrie. Förderung tierärmerer Produktion.
- Überprüfung: Gründung einer internationalen Umweltorganisation, Überprüfung 2015. Ratifizierung bis Ende 2012.
Ein großer Durchbruch und ohne großes Entgegenkommen aller Seiten unmöglich gewesen. Die Nachrichten verbreiteten sich schnell über den ganzen Globus und unsere Welt scheint gerettet!
Weitere Informationen, die Abschlusserklärung und Links zu den Videos findet Ihr unten.

Allzeit Bereit!
Mali