Rettungsschwimmer Seminar - Alle bestanden

Gruppenfoto Rettungsschwimmer

An diesem Wochenende sollten junge Gruppenführer und angehende Gruppenführer des Deutschen Pfadfinderbundes Hamburg e.V. in der Disziplin der Wasserrettung ausgebildet werden. Es ging auf das Rettungsschimmer-Seminar, das dieses Jahr für Bronze und Silber angeboten worden war.

Alle reisten aus ihren verschiedenen Heimatorten zu dem kleinen Pfadfinderhaus in Oldendorf, was von Freitagabend bis Sonntagmorgen ihr Zuhause sein sollte. Als endlich alle ihr Ziel erreicht hatten und jeder seinen Platz mit Teller und Löffel an dem großen Tisch in dem gemütlichen Kaminzimmer gefunden hatte, aßen wir die von Kai zubereitete Nudelsuppe.

Nach dem Essen sollte schon mit dem theoretischen Teil begonnen werden, der für das Bestehen des Rettungsschwimmers nötig war. Gespannt hörten wir den Ausführungen unserer Ausbilder über die verschiedenen Gefahren im Wasser zu und versuchten ihre Fragen zu beantworten. Etwas später am Abend gingen wir in den zweiten Raum des kleinen Heims, der etwas mehr Platz bot. Dort erklärten uns Jens und Suse (unsere Trainer), was es mit dem Fesselschleppgriff nach Flaig auf sich hat und wie man sich aus verschiedenen Umklammerungen im Wasser lösen kann. Dann übten wir das Ganze, bis jeder ungefähr eine Ahnung hatte, was am nächsten Tag von uns im Wasser in Punkto Befreiung und Fesselschleppgriff, verlangt werden würde. Die Partnerübungen machten Spaß, es wurde viel gelacht, doch Jens erklärte ernst: „Wer so einen Griff je im echten Leben anwenden muss, hat schon etwas falsch gemacht!…“ Danach ging es für uns erneut auf die Bänke in dem warmen Raum nebenan, wo wir noch ein paar weitere Kapitel in der Theorie der Wasserrettung durchpaukten. Um halb 6 aufstehen?! Und danach vier Stunden schwimmen? Da war leider nicht mehr viel drinnen außer Zähne putzen und dann ins Bett. Nur ein paar Wenige saßen noch um den großen Tisch herum und unterhielten sich, munkelten über das was am nächsten Tag auf sie zu kommen würde oder unterhielten sich, während Hexe sich mit dem Gästebuch beschäftigte.

Rettungsschwimmer Übung

Am nächsten Tag in aller Frühe machten wir uns nach der Morgenfeier und dem Frühstück zum Schwimmbad auf, um dort unsere Prüfungen abzulegen. Nach dem Warmschwimmen wurde aus Übung schon gleich Ernst gemacht: Opfer mussten abgeschleppt werden, Ringe hochgeholt, Strecken getaucht, Rettungsringe geworfen und Befreiungsgriffe gezeigt werden. Der eine oder andere stieß hier an seine Grenzen, doch die Helden hielten durch. Erschöpft fuhren wir wieder zurück und freuten uns über den warmen Reiseintopf, der dort auf uns wartete. Neben ein paar weiteren Kapiteln Theorie machten wir eine Orientierungsübung im Freien: Isabelle war das erste Versuchskaninchen und sollte mit verbundenen Augen zu Andi finden, die ein paar Meter entfernt von ihr stand. Isa musste nur die kleine Strecke mit verbundenen Augen zu Andi finden, doch es war offenbar viel schwerer mit verbundenen Augen gerade aus zu gehen, als man es erwarten würde. Gerade noch rechtzeitig konnten wir einen Zusammenprall mit einem Baum vermeiden! Auch Keman versuchte sich an der Aufgabe und lief in einem wunderschönen Rechtsbogen komplett in die falsche Richtung. Jens erklärte uns, dass die meisten Menschen von Natur aus einen Rechtsdrall haben und es daher nahezu unmöglich ist ohne Hilfsmittel im Nebel (z. B. im Watt) die Orientierung zu behalten. Nach dieser aufbauenden Erkenntnis und dem letzten Rest Theorie hatten wir den Abend zur freien Verfügung. Es wurde ein gemütlicher Abend mit Singen, Reden, in’s Feuer schauen und Naschen. Doch erschöpft vom Tag wurde der Abend nicht mehr allzu lang und auch die letzen Singebegeisterten stimmten das Schlusslied an und schlüpften müde in ihre Schlafsäcke.

Der Sonntag begann um 6:30 Uhr. Nach Morgenfeier und Frühstück war noch aufräumen und saubermachen angesagt, da die Abreise direkt nach dem Schwimmen vom Schwimmbad aus geplant war. Alle halfen mit und es blieb sogar noch genügend Zeit für ein Gruppenfoto.

Doch es war noch nicht geschafft - die letzen Prüfungen mussten noch abgelegt werden. Zurück im Schwimmbad kämpften wir uns mit Klamotten durch das Wasser, bewiesen uns in dem an Land bringen von Bewusstlosen und zeigten, dass wir die verschiedenen Sprünge ins Wasser beherrschten. Dann war es geschafft. Alle haben bestanden, nur die Silberrettungsschwimmer müssen sich noch in einer Kombiübung beweisen, die sie dieses Wochenende nicht ablegen konnten, da das entsprechende Equipment (eine Wiederbelebungspuppe) nicht vorhanden war. Aber das wird dann an einem anderen Wochenende nachgeholt. Stolz nahmen sie ihre Orden entgegen, das Wochenende war ein voller Erfolg! So verstreuten sich wieder alle nach dem Abschlusskreis und fuhren in ihre Heimatorte, in der Gewissheit etwas Gutes für sich und die Sicherheit anderer im Wasser getan zu haben.